Blumenau-Schülerinnen treten in Dialog mit älteren Menschen
20.03.2025Medienmitteilung, St.Gallen, 21. März 2025
TikTok, Reiselust und der geheime Schatz
Zwei Schülerinnen schliessen ihre Sekundarschulzeit bei der Blumenau mit einem besonderen Projekt ab. Für die Abschlussarbeit haben sie im Offenen Haus in St.Fiden Aktivitäten mit 70- bis 90-Jährigen durchgeführt. Ein Generationengespräch führte spannende Details über die Jugend von früher zu Tage.
«Wir mussten viel arbeiten.» «Wir konnten uns nicht einfach alles leisten.» 70- bis über 90-Jährige haben im Offenen Haus in St.Fiden aus ihrer Zeit als Jugendliche berichtet. Beim Generationengespräch mit zwei Schülerinnen vom Oberstufenschulhaus Blumenau wurden Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten von der damaligen zur heutigen Jugend deutlich. «In eurem Alter wurde es auch bei uns wichtig, einen Schatz zu haben», sagte eine Teilnehmerin. Allerdings blieb die Liebe in vielen Fällen ein Geheimnis, «es galten strenge Regeln». Ein Hotelzimmer für zwei Erwachsene beispielsweise habe man als Paar erst nach der Hochzeit buchen können. Auch die Freizeit nach eigenen Interessen zu gestalten, sei keine Selbstverständlichkeit gewesen. Die Jugendlichen der 1950er- und 1960er-Jahre waren zuweilen einfallsreich: Eine Seniorin gestand, dass «ich gehe in den Blauring» oft nur als Vorwand gedient hatte, um einfach einmal draussen zu sein und das tun zu können, worauf man gerade Lust hatte.
«Wir, für die Gesellschaft»
Die Blumenau-Schülerinnen Anina Fust und Valentina Maurer haben für ihre Abschlussarbeit mehrere Aktivitäten im Offenen Haus durchgeführt. Neben dem Generationengespräch haben sie für den Mittagstisch gekocht, einen Spielnachmittag organisiert und Ostereier mit den Seniorinnen bemalt. Dadurch haben sie viele Begegnungen von Leuten unterschiedlicher Generationen ermöglicht. Ihre Erfahrungen und Reflexionen fliessen in die Abschlussarbeit, die sie Anfang April abgeben. Zum ersten Mal wurde für die Abschlussarbeiten in der Blumenau ein Hauptthema bestimmt. Es lautet: «Wir, für die Gesellschaft.» Die Mitschülerinnen -und Schüler von Anina und Valentina haben unter anderem ein Bienenheim vor einer Kirche aufgestellt, eine Kleidersammlung durchgeführt, Suppen ausgeschenkt oder eine Bar für eine Pfadi-Abteilung gebaut.
Es geht auch ohne TikTok
«Und was haltet ihr von der Jugend von heute?», fragten die Schülerinnen die Seniorinnen am Tisch. «Ich glaube, ihr könnt euch alles leisten. Wir hingegen mussten auf vieles verzichten», lautete eine Antwort. Die Seniorinnen benannten aber auch Schwierigkeiten der heutigen Jugend: «Es ist sicher nicht leicht, mit so vielen Angeboten klarzukommen und einen Fokus zu finden», hiess es etwa. Social Media wie TikTok und Snapchat wurden ebenfalls angesprochen. Anina Fust und Valentina Maurer sagten, dass man auch ohne diese Apps auskommen kann: «Nicht alle in unserer Klasse haben TikTok und Snapchat.» Die Seniorinnen sprachen am Tisch im Offenen Haus auch über ihre Sehnsüchte als junge Frauen. Etwa über jene, in die Ferne zu reisen und Fremdes kennenzulernen.
Die Seniorinnen, die bei Abschlussarbeit der Sekschülerinnen teilgenommen haben, sind Stammgäste des Mittagstisches im Offenen Haus. Das Offene Haus ist eine Institution der Katholischen Kirche im Lebensraum St.Gallen, wo Angebote wie der Mittagstisch, ein Malatelier, internationales Kochen und viele andere soziale und diakonische Projekte gefördert werden. Die Religionszugehörigkeit der Teilnehmenden spielt keine Rolle.

TikTok, Reiselust und der geheime Schatz
Zwei Schülerinnen schliessen ihre Sekundarschulzeit bei der Blumenau mit einem besonderen Projekt ab. Für die Abschlussarbeit haben sie im Offenen Haus in St.Fiden Aktivitäten mit 70- bis 90-Jährigen durchgeführt. Ein Generationengespräch führte spannende Details über die Jugend von früher zu Tage.
«Wir mussten viel arbeiten.» «Wir konnten uns nicht einfach alles leisten.» 70- bis über 90-Jährige haben im Offenen Haus in St.Fiden aus ihrer Zeit als Jugendliche berichtet. Beim Generationengespräch mit zwei Schülerinnen vom Oberstufenschulhaus Blumenau wurden Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten von der damaligen zur heutigen Jugend deutlich. «In eurem Alter wurde es auch bei uns wichtig, einen Schatz zu haben», sagte eine Teilnehmerin. Allerdings blieb die Liebe in vielen Fällen ein Geheimnis, «es galten strenge Regeln». Ein Hotelzimmer für zwei Erwachsene beispielsweise habe man als Paar erst nach der Hochzeit buchen können. Auch die Freizeit nach eigenen Interessen zu gestalten, sei keine Selbstverständlichkeit gewesen. Die Jugendlichen der 1950er- und 1960er-Jahre waren zuweilen einfallsreich: Eine Seniorin gestand, dass «ich gehe in den Blauring» oft nur als Vorwand gedient hatte, um einfach einmal draussen zu sein und das tun zu können, worauf man gerade Lust hatte.
«Wir, für die Gesellschaft»
Die Blumenau-Schülerinnen Anina Fust und Valentina Maurer haben für ihre Abschlussarbeit mehrere Aktivitäten im Offenen Haus durchgeführt. Neben dem Generationengespräch haben sie für den Mittagstisch gekocht, einen Spielnachmittag organisiert und Ostereier mit den Seniorinnen bemalt. Dadurch haben sie viele Begegnungen von Leuten unterschiedlicher Generationen ermöglicht. Ihre Erfahrungen und Reflexionen fliessen in die Abschlussarbeit, die sie Anfang April abgeben. Zum ersten Mal wurde für die Abschlussarbeiten in der Blumenau ein Hauptthema bestimmt. Es lautet: «Wir, für die Gesellschaft.» Die Mitschülerinnen -und Schüler von Anina und Valentina haben unter anderem ein Bienenheim vor einer Kirche aufgestellt, eine Kleidersammlung durchgeführt, Suppen ausgeschenkt oder eine Bar für eine Pfadi-Abteilung gebaut.
Es geht auch ohne TikTok
«Und was haltet ihr von der Jugend von heute?», fragten die Schülerinnen die Seniorinnen am Tisch. «Ich glaube, ihr könnt euch alles leisten. Wir hingegen mussten auf vieles verzichten», lautete eine Antwort. Die Seniorinnen benannten aber auch Schwierigkeiten der heutigen Jugend: «Es ist sicher nicht leicht, mit so vielen Angeboten klarzukommen und einen Fokus zu finden», hiess es etwa. Social Media wie TikTok und Snapchat wurden ebenfalls angesprochen. Anina Fust und Valentina Maurer sagten, dass man auch ohne diese Apps auskommen kann: «Nicht alle in unserer Klasse haben TikTok und Snapchat.» Die Seniorinnen sprachen am Tisch im Offenen Haus auch über ihre Sehnsüchte als junge Frauen. Etwa über jene, in die Ferne zu reisen und Fremdes kennenzulernen.
Die Seniorinnen, die bei Abschlussarbeit der Sekschülerinnen teilgenommen haben, sind Stammgäste des Mittagstisches im Offenen Haus. Das Offene Haus ist eine Institution der Katholischen Kirche im Lebensraum St.Gallen, wo Angebote wie der Mittagstisch, ein Malatelier, internationales Kochen und viele andere soziale und diakonische Projekte gefördert werden. Die Religionszugehörigkeit der Teilnehmenden spielt keine Rolle.
