onlineBIBELteilen am 3. Sonntag der Fasten-/Passionszeit 2022 « zurück
Auch diese Woche haben sich wieder einige Menschen ans onlineBIBELteilen gewagt!
Eine wunderbare Zusage ist der Text aus Ex 3 für diesen Sonntag:
1Mose war nun als Hirte für die Herde Jitros, seines Schwiegervaters, des midianitischen Oberpriesters, verantwortlich. Er trieb die Tiere durch die Wüste hindurch, so kam er an den Gottesberg Horeb. 2Da erschien ihm Sein Bote in einer Flamme mitten im Dorngebüsch. Er guckte: Der Dornstrauch brannte lichterloh, aber er verbrannte dabei nicht. 3Mose dachte: »Da muss ich hin; ich will diese unglaubliche Erscheinung sehen! Warum verbrennt denn der Dornstrauch nicht?« 4Sie sah, dass Mose herankam um nachzuschauen. Darum rief die Gottheit ihn an, mitten aus dem Dornbusch: »Mose, Mose!« Der erwiderte: »Ja, ich höre!« 5Gott sagte: »Komm nicht zu nahe heran! Zieh die Sandalen aus, denn der Ort, an dem du stehst, ist heiliger Grund.« 6Und weiter: »Ich bin die Gottheit deiner Eltern, Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs und ihrer Frauen!« Mose bedeckte sofort sein Gesicht, denn er hatte Angst, die Gottheit anzusehen. 7Er sagte: »Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten sehr wohl bemerkt. Ich habe gehört, wie sie vor ihren Peinigern aufschrien. Ich kenne ihre Schmerzen. 8Deshalb bin ich heruntergekommen.«
13Mose sagte zu Gott: »Wenn ich aber zur Gemeinde Israel zurückkomme und ihnen sage: ›Die Gottheit eurer Vorfahren hat mich zu euch geschickt‹, dann werden sie fragen: ›Wie heisst sie?‹ Was soll ich ihnen da antworten?« 14Gott erwiderte Mose: »Ich bin da, weil ich da bin!« Er sagte: »Das sollst du den Israeliten mitteilen: Ich-bin-da hat mich zu euch geschickt.«
15Und Gott redete weiter zu Mose: »Das Folgende sollst du zu Israel sagen: › Ich-bin-da, Beschützer eurer Eltern, Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs und ihrer Frauen hat mich zu euch geschickt. Das ist mein Name für alle Zeit; mit ihm sollen alle Generationen sich an mich erinnern.‹«
(Verwendete Übersetzung: Bibel in gerechter Sprache)
Diese Schlüsselstelle unseres Glaubens fordert uns ja geradezu heraus, dass wir uns mit diesem Text auseinanderzusetzen. Und so sind wieder viele inspirierende Gedanken zusammengekommen:
Eine wunderbare Zusage ist der Text aus Ex 3 für diesen Sonntag:
1Mose war nun als Hirte für die Herde Jitros, seines Schwiegervaters, des midianitischen Oberpriesters, verantwortlich. Er trieb die Tiere durch die Wüste hindurch, so kam er an den Gottesberg Horeb. 2Da erschien ihm Sein Bote in einer Flamme mitten im Dorngebüsch. Er guckte: Der Dornstrauch brannte lichterloh, aber er verbrannte dabei nicht. 3Mose dachte: »Da muss ich hin; ich will diese unglaubliche Erscheinung sehen! Warum verbrennt denn der Dornstrauch nicht?« 4Sie sah, dass Mose herankam um nachzuschauen. Darum rief die Gottheit ihn an, mitten aus dem Dornbusch: »Mose, Mose!« Der erwiderte: »Ja, ich höre!« 5Gott sagte: »Komm nicht zu nahe heran! Zieh die Sandalen aus, denn der Ort, an dem du stehst, ist heiliger Grund.« 6Und weiter: »Ich bin die Gottheit deiner Eltern, Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs und ihrer Frauen!« Mose bedeckte sofort sein Gesicht, denn er hatte Angst, die Gottheit anzusehen. 7Er sagte: »Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten sehr wohl bemerkt. Ich habe gehört, wie sie vor ihren Peinigern aufschrien. Ich kenne ihre Schmerzen. 8Deshalb bin ich heruntergekommen.«
13Mose sagte zu Gott: »Wenn ich aber zur Gemeinde Israel zurückkomme und ihnen sage: ›Die Gottheit eurer Vorfahren hat mich zu euch geschickt‹, dann werden sie fragen: ›Wie heisst sie?‹ Was soll ich ihnen da antworten?« 14Gott erwiderte Mose: »Ich bin da, weil ich da bin!« Er sagte: »Das sollst du den Israeliten mitteilen: Ich-bin-da hat mich zu euch geschickt.«
15Und Gott redete weiter zu Mose: »Das Folgende sollst du zu Israel sagen: › Ich-bin-da, Beschützer eurer Eltern, Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs und ihrer Frauen hat mich zu euch geschickt. Das ist mein Name für alle Zeit; mit ihm sollen alle Generationen sich an mich erinnern.‹«
(Verwendete Übersetzung: Bibel in gerechter Sprache)
Diese Schlüsselstelle unseres Glaubens fordert uns ja geradezu heraus, dass wir uns mit diesem Text auseinanderzusetzen. Und so sind wieder viele inspirierende Gedanken zusammengekommen:
- »Der Ort, wo Du stehst ist heiliger Boden« Ach könnten wir Menschen diesen Satz immer leben: Hier, wo Du und ich und wir leben, in der Ukraine, in Russland und überall auf der Welt. Hätten wir den Wunsch nach heilsamem Leben für alle, wir müssten einander nicht bekämpfen, uns nicht über andere erheben, sie nicht verachten, sondern sie gernhaben, achten fördern, ermuntern verstehen lernen. Wenn uns das gelänge, würde der Gottesname durch uns aktuelle Wirklichkeit: »Ich bin da für Dich – Du warst in der Vergangenheit da für mich – ich werde in Zukunft für Dich und mit Dir und Du mit mir da sein.« Traum – Hoffnung oder Glaube an das Gute.
- Täglich beten wir: «Unser Vater im Himmel, Dein Name werde geheiligt...« Aber wie? Während dem Gebet, wenn wir uns etwas Zeit nehmen, um uns an seinen Namen zu erinnern, den wir kennen, ist mein Blitzgedanke: Gott sagte: «Mein Name gilt für immer: Ich-bin-da». Ja, Du bist da! Lob und Dank.
- Wie wunderbar: ich ziehe meine Schuhe aus (komme nach Hause, ganz ins Jetzt.) – höre – bin einfach, bei dem was grad ist: mein Atmen, – mein Suchen, – mein Anteilnehmen, – mein Schmerz, – mein Trauern, – meine leise Freude, – mein absichtsloses tun. – DU BIST DA. – ganz leise, – einfach da, inmitten von allem. – DU. – atmest mit mir, leidest mit mir, freust dich mit. – In dir leben wir, in dir bewegen wir uns, in dir sind wir. – Und das alles auf dein Wort hin: „ICH habe den Schrei meines unterdrückten Volkes gehört.“ – DANKE.
- Wenn die Gottheit heute erscheinen würde? Ich denke viele von uns würden SIE nicht erkennen. Denn SIE ist gross und mächtig, also für uns unwirklich, denn vieles wollen die Menschen erklärt haben. Doch das ist nicht Glauben, Glauben ist; das was man nicht sehen kann. Darum kommt SIE auch nicht in Erscheinung wie vor langer Zeit. Wir sind dankbar, dass wir mit dem Herzen glauben und nicht mit dem Kopf. DANKE.
- Die Realität des ICH BIN DA erschliesst sich nicht über den Verstand. Begreifen können wir sie nur, wenn wir unser Herz öffnen und uns ihr vorbehaltlos anvertrauen. Dann wird sie uns und allen Menschen, die wir in unsere Fürbitte einschliessen, zur Kraftquelle die uns nährt und trägt.
- «Ich bin da, weil ich da bin!» Die Worte berühren mich tief, da ich während diesen Wochen oft aufschreien möchte: «Wo bist DU?!» Ich kann mir vorstellen, dass dieser Aufschrei momentan aus Millionen Herzen kommt. – Und doch... in meiner tiefen Stille finde ich DICH immer wieder – ist dies DEINE Antwort?
- «Ich bin da, weil ich da bin.» Es ist so selbstverständlich, so tröstlich. GOTT IST DA! Ich bin nicht alleine. Sie ist für mich da, er ist an meiner Seite. Ich kann darauf vertrauen, sorgenvolle Zeiten nicht alleine bewältigen zu müssen. Auch meine in den Himmel gejubelte Freude wird von Gott gehört. Sie freut sich mit mir und kennt auch meine Sorgen, was für ein wunderbares Gefühl. Ob Menschen, die Krieg erleben und vielleicht auf der Flucht sind, dieser Glaube trägt? Können sie darauf vertrauen, dass Gott sie hört und durch die Wirren führt? Es liegt mitunter auch an mir, dass sie das Vertrauen und den Glauben nicht verlieren.
- Mose dachte: »Da muss ich hin; ich will diese unglaubliche Erscheinung sehen! Warum verbrennt denn der Dornstrauch nicht?« Genau das ist es, was ich suche: einen Glauben, einen Gott, der neugierig macht, wo ich unbedingt hin muss, der mich im Innersten packt und hinzieht, wo ich staunen kann und Neues lernen. Eine Gottheit der Unmittelbarkeit, ohne Vorurteile. Einfach und ergreifend da.
- Aus dem langen Erzähltext bleibt mir ein Vers, nämlich Vers 14, tief hängen. Es ist Gottes Antwort auf die Frage nach seinem Namen. Und mit seiner Antwort «ich bin der/die Ich-Bin-Da» gibt er/sie uns kund, dass er/sie immer und überall, alles erfüllend, alles durchdringend, im Moment voll präsent und da ist, um mich und in mir. Ich darf ohne Zweifel voll auf ihn vertrauen, ich bin NIE allein.