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onlineBIBELteilen am Palmsonntag 2022 « zurück

Kath SG
 
Am Palmsonntag wartet ein wirkliches Schmankerl auf uns: der sogenannte Philipperhymnus. Dabei handelt es sich wohl um einen der poetischsten Texte des Zweiten Testaments. Jesus wird darin als Vorbild besungen. Lassen wir diesen Text auf uns wirken:

6Er, der Gott in allem gleich war
und auf einer Stufe mit ihm stand,
nutzte seine Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus.
7Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte
und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener.
Er wurde einer von uns –
ein Mensch wie andere Menschen.
8Aber er erniedrigte sich ´noch mehr`:
Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich;
er starb am Kreuz ´wie ein Verbrecher`.
9Deshalb hat Gott ihn auch so unvergleichlich hoch erhöht
und hat ihm ´als Ehrentitel` den Namen gegeben,
der bedeutender ist als jeder andere Name.
10Und weil Jesus diesen Namen trägt,
werden sich einmal alle vor ihm auf die Knie werfen,
alle, die im Himmel, auf der Erde und unter der Erde sind.
11Alle werden anerkennen,
dass Jesus Christus der ist, zu dem wir gehören,
und werden damit Gott, dem Vater, die Ehre geben.            


(Verwendete Übersetzung: Neue Genfer Übersetzung)

Und so sind auch beim vorletzten Mal onlineBIBELteilen sind wieder sehr spannende und unterschiedliche Gedanken zusammengekommen…

…vielleicht, weil es sich diesmal um einen poetischen Text gehandelt hat. Poetische Texte schaffen häufig ja eine grössere gedankliche Weite als Prosa… Vielen Dank für's Mitwirken – als Lesende und Schreibende! Lasst Euch von diesen Gedanken inspirieren:
  • Könnten doch alle Menschen im Umgang miteinander nach dem Massstab Jesu leben, dann müssten nicht Kinder, Frauen, Männer ihr Leben in grausamen Kriegen und Auseinandersetzungen verlieren. Dieser Hoffnung möchte ich Raum geben und meinen kleinen Teil beitragen, so gut ich kann auch mit Hilfe anderer.
  • Jesus Christus zeigte vor seinem Vater und vor der ganzen Menschheit, was Demut heisst. Er war der demütigste Mensch und somit der HERR über alles! Sein und des Vaters Namen werde geheiligt!
  • «Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener.» Wenn alle Politiker und Herrscher dieser Welt sich diese Haltung zu Herzen nehmen würden, wie anders sähe unsere Welt aus. Und es berührt meine Sehnsucht nach Frieden.
  • Auch wenn wir wohlhabend sind oder wären, müssen wir bescheiden bleiben. Im Moment ist es sehr schwer zu verstehen, denn es geht uns in der Schweiz sehr gut. Nun stellen wir uns auf die Stufe eines Dieners oder eines kleinen Arbeiters. Mit Gottes Hilfe können wir das schaffen. Eines Tages werden wir Gott schauen und IHM danken für seine Liebe und Gnade.
  • Obwohl Jesus mit Macht gesegnet war, missbrauchte er sie nicht und zeigt uns damit seine wahre GRÖSSE. Er verzichtete auf seine Vorrechte, war demütig als Mensch und demütig als Diener seines Vaters und letztlich von uns allen. Dadurch wurden und werden wir zu seinen Mit-Menschen, dürfen ihm auf Augenhöhe und von Herz zu Herz begegnen. Eine wunderbare Osterbotschaft. 
  • Obwohl der ganze Text wirklich eine Lobeshymne auf Jesus, den Christus ist, höre und lese ich auch wieder Stellen, die mich stören, weil es darin um eine Wertung oder gar eine Rangordnung geht, wenn es heisst: «er erniedrigte sich noch mehr» oder «so unvergleichlich hoch erhöht». Aber der Satz «ein Mensch wie andere Menschen» hilft mir, im täglichen Gebet/Gespräch Jesus und Gott auf Augenhöhe zu begegnen, und nicht zu ihm hoch sehen zu müssen. Für mich klar ein «alltags-tauglicher» Gott, der unter und in uns lebt.
  • Er wurde einer von uns – ein Mensch wie andere Menschen. Es gibt mir Halt zu wissen, dass Gott in Jesus Mensch wurde und weiss wie ich, wie wir Menschen fühlen, wie wir leiden und wie wir uns freuen. Nicht dass Gott das ansonsten nicht wüsste, er ist allwissend. Mir hilft es, dass Gott weiss wie ich mich als Mensch fühle, weil er selbst Mensch wurde.
  • Ich habe Mühe, diesen Text wörtlich zu nehmen. Es hat schwierige Wörter drin wie Gehorsam, Diener, auf die Knien werfen, die Ehre geben. Der Verfasser des Textes wollte vermutlich seinem Staunen über Jesu fehlerfreien Lebenswandel und seiner Bewunderung über Jesu menschennahes Handeln Ausdruck verleihen. Dem kann ich mich gut anschliessen.
  • Ich bin ergriffen von Jesus, der Gottes Gegenwart predigt und sie auch heilsam vorlebt. Er wich der Konfrontation mit den führenden, ängstlichen und engen Religionsvertretern nicht aus, sondern… den Tod ahnend, ging er, seine Verkündigung fortsetzend, nach Jerusalem, wurde gefoltert und ans Kreuz geschlagen. Weil dieser Zeuge Gottes, ja diese Art der Gegenwart Gottes im tiefsten Leiden Kern unseres Gottesglaubens ist, werfe ich mich gern vor dieser Wirklichkeit nieder und finde in schweren Zeiten Trost z. B. im erdrückenden Kreuz in der Haldenkirche, bei dem das österliche Gelb im Innern von der Auferstehung spricht.
  • «Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener.» Ist es die Bescheidenheit oder diese wunderbare Grösse von Jesus, die bei mir anklingt? Er stellt sich nicht auf ein Podest, möchte nicht «mehr» sein als sein Gegenüber und ist Mit-Mensch, dem ich gerne begegne. Wie wohl das tut!
 
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