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Ein Zeichen für eine geschwisterliche Kirche

11.12.2023
Medienmitteilung vom Montag, 11. Dezember

Kräfte sammeln für Reformprozess

Gestern Sonntag haben sich Katholikinnen und Katholiken im Chorraum der Kathedrale zu einer besinnlichen Feier getroffen und ein starkes Zeichen für eine geschwisterliche Kirche gesetzt. Die jüngsten Ereignisse haben nicht nur Wut ausgelöst, sie liessen auch neue Kräfte entstehen. Diese waren in verschiedenen Statements zu spüren. Auch städtische Politprominenz meldete sich am Mikrophon.  

«Ich bin in jener Kirche verwurzelt, die in der ganzen Welt verzweigt ist.» «Warum sollte ich etwas verlassen, wovon ich selber ein Teil bin?» Am zweiten Adventssonntag haben sich Katholikinnen und Katholiken an einer Feier im Chorraum der St. Galler Kathedrale gegenseitig gestärkt. An einem «offenen Mikrophon» erklärten über 20 Personen aus Kirche, Gesellschaft und Politik, was sie an der Kirche hält. Circa 150 Besucherinnen und Besucher sind an der Feier erschienen. Die Veranstaltung ist eine Fortsetzung von jener Ende September, bei der rund 500 Personen zusammengekommen sind. Auch wenn die Versammlung nun kleiner war, wurde klar und deutlich, dass die Kirche ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft ist. Nicht zuletzt haben dies Stadträtin Sonja Lühti wie auch Stadtrat Peter Jans unterstrichen.  

Armutsbekämpfung und Kapitalismuskritik
Sonja Lüthi, verantwortlich in der Stadt für Soziales und Sicherheit, betonte die Wichtigkeit der Kirche in der Armutsbekämpfung. Die Institution sei auch eine Förderung der Toleranz und sozialer Gerechtigkeit. Peter Jans seinerseits strich die soziale Verantwortung hervor, die in einer egoistisch geprägten Welt umso wichtiger werde. Ein anderes Votum ging noch weiter, worin es hiess, dass der digital-neoliberale Kapitalismus den Egoismus fördere, wohingegen die Kirche die Menschen solidarisch mache.
Den Schlusspunkt der Feier setzten die Besucherinnen und Besucher vor der Kathedrale. Mit Kerzen bildeten sie eine Lichterkette und standen so symbolisch zusammen für eine geschwisterliche Kirche. Zur Veranstaltung hat unter anderem Dompfarrer Beat Grögli eingeladen. Sichtlich zufrieden sagte er nach der Feier, dass der Reformprozess in der Kirche Kraft brauche. Kraft für diejenigen Personen, die diesen Wandel mitgestalten und Verantwortung für die Allgemeinheit übernehmen.

Mitten im Reformprozess
Die Veranstaltung hat mit gleichem Konzept auch in Uznach in der Kreuzkirche stattgefunden. Die Feiern stehen in direktem Zusammenhang mit der Bewegung «Reformen jetzt». Dabei setzen sich kirchliche Mitarbeitende für Reformen und einen Kulturwandel in der katholischen Kirche ein. Bereits sind drei Reformvorstösse bei der Bistumsleitung eingereicht und besprochen worden. Zudem will man sich schweizweit soweit vernetzen, bis Veränderungen hin zu einer offenen und zukunftsfähigen katholischen Kirche möglich sind.






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